In diesem Artikel erfährst du, welche Bedeutung Hobbys im Lebenslauf haben und wie du die Interessen ansprechend und vorteilhaft darstellen kannst. Wir zeigen dir, welche Hobbys du angeben solltest, wie viele und wie du sie optimal an die angestrebte Posi
Hobby ist eine der grundlegenden Kategorien, die in einem Lebenslauf ausgefüllt werden müssen. Es scheint einfach zu beschreiben zu sein, denn die meisten von uns haben einige Interessen und jeder mag zumindest etwas – aber wie nennt man es, damit der Arbeitgeber uns nicht nur für seltsam oder langweilig hält, sondern sogar von uns begeistert ist?
In diesem Artikel beantworten wir Fragen, wie:
- Wozu sind Hobbys im Lebenslauf?
- Wo soll man Interessen im Lebenslauf eintragen?
- Wie viele Hobbys soll man im Lebenslauf angeben?
- Welche Hobbys sollte man im Lebenslauf erwähnen?
INTERESSE IST NICHT GLEICH INTERESSE,
WAS ZÄHLT UND WAS NICHT
Interesse ist das, womit wir uns beschäftigen, was wir gerne tun. Einfach so. Es muss nichts Großes sein. Ein Hobby hingegen ist etwas, für das wir eine besondere Sympathie haben.
So sagen es die Wörterbücher. :)
Was ist also das, was von uns im Vorlagenformat verlangt wird?
Es geht einfach darum, zu benennen, was wir tun, was wir mögen – außerhalb der Arbeit. Egal, ob du dich täglich deiner Leidenschaft hingibst, einige Dinge magst, oder einfach etwas gerne tust, aber dich nicht sehr darauf konzentrierst – du sollst im Lebenslauf zeigen, dass du eben DOCH ETWAS außer dieser Arbeit machst.
WAS INTERESSIERT ES EIGENTLICH JEMANDEN,
OB ICH ETWAS AUßERHALB DER ARBEIT MACHE
Früher erwartete der Arbeitgeber, dass sich der Mitarbeiter zu 100 Prozent der Arbeit widmet und an nichts anderes denkt, außer vielleicht noch an die Familie.
Heute hat sich die Einstellung des Managements geändert.
Von einem Bewerber wird erwartet, dass er Hobbys hat.
Warum solltest du Interessen haben und offen darüber sprechen? Weil du auf diese Weise zeigst, dass:
- du engagiert bist; dass du Dinge nicht nur aus Pflicht machst, sondern auch selbst etwas „Extra“ angehst
- du ehrgeizig bist; du willst nicht nur das Nötigste tun, du willst mehr erreichen
- du ein Leben außerhalb der Arbeit hast (das ist ein Vorteil); Personen, deren Leben sich nur um das Unternehmen dreht, werden häufiger krank, haben eine schlechtere Konzentration – jeder muss irgendwann entspannen, um bei der Arbeit 100 % geben zu können; Pausen, auch im Nachdenken über etwas, sind einfach gesund
- du eine interessante Person bist; du hast breite Interessen und viel zu bieten – man weiß nie, wann deine Leidenschaft für Reisen oder dein Interesse an einer unpopulären Sprache oder Hunderassen bei deiner Arbeit nützlich sein kann
WIE MAN HOBBYS IM LEBENSLAUF ANGEMESSEN BESCHREIBT?
EIN PAAR TIPPS:
#1 HOBBYS AN DEN RICHTIGEN PLATZ SETZEN
– WO INTERESSEN IM LEBENSLAUF EINGEFÜGT WERDEN SOLLTEN
Hobbys sind wichtig, aber offensichtlich weniger wichtig als beispielsweise Berufserfahrung – daher sollten die Interessen nicht an der ersten Stelle und ganz oben im Lebenslauf stehen. :) Es ist ratsam, sie weiter unten, am Ende oder am Rand bzw. in einer Seitenleiste zu platzieren. In unserem Lebenslauf-Generator von Crat CV kannst du aus Vorlagen wählen, die diese Kategorie unterschiedlich im Layout platzieren.
Außerdem kannst du deine Hobbys im Lebenslauf auf verschiedene Weisen präsentieren. Du kannst sie einfach auflisten – oder es interessanter gestalten, indem du beispielsweise einen Lebenslauf-Vorlage wählst, bei der du zu jedem Hobby ein passendes Icon hinzufügst.
Zum Beispiel, wenn du ein Interesse an der Geschichte der Mode hast, könntest du ein Icon mit einem Hut verwenden.
Für Freiwilligenarbeit im Tierheim, Hunderassen, Agility - könnte ein Hund-Icon passend sein.
Aussehen der Interessen-Sektion im Lebenslauf – wähle den "schriftlichen" Stil.
Aussehen der Interessen-Sektion im Lebenslauf – wähle den "grafischen" Stil.
#2 FANG SIE ALLE – WIE VIELE HOBBYS IM LEBENSLAUF ANGEBEN
So viele, wie du wirklich hast und über die du einem neuen Bekannten erzählen würdest, wenn er danach fragen würde.
Wenn du nur wenige Dinge hast, die dich wirklich fesseln, übertreibe nicht – nenne zwei oder drei.
Wenn du aber viele Dinge hast, die dich faszinieren – gib nicht alle an. Niemand wird ein Interview mit dir führen. :) Drei bis vier reichen völlig aus.
Hobbys sind auch der Aspekt des Lebenslaufs, bei dem wir Platz sparen können (wenn wir eine zusätzliche Zeile für die Beschreibung von z. B. Erfahrungen benötigen), indem wir weniger Unterpunkte angeben.
#3 SEI PRÄZISE – SPEZIALISIERUNG IST DER SCHLÜSSEL
„Ich interessiere mich für Musik, Filme, Bücher und Reisen.“
Was denkst du über den Autor eines solchen Satzes?
Na ja, schön, ein kultureller Mensch, sehr vielseitig.
Oder vielleicht ein langweiliger Mensch, der nicht wusste, was er sagen sollte, also warf er Phrasen ein, die auf die meisten von uns zutreffen?
Zeige dich in deinem Lebenslauf, den wahren dich. So wie du sagst, dass du nicht einfach nur studiert hast, sondern dass du diesen bestimmten Studiengang an dieser Universität abgeschlossen hast, so solltest du auch bei deinen Interessen konkret werden.
Zum Beispiel, wenn du dich für Musik interessierst – du musst nicht gleich deine Lieblingsbands nennen, aber spezifiziere, ob dich die Geschichte der Musik oder ein bestimmtes Genre interessiert.
Wenn es um Literatur geht – nenne das Genre, die historische Periode, den Autor, die Thematik…
Reisen – sag, ob es Extremreisen sind, per Anhalter, durch Afrika…
Wenn du Kaffee magst, genauer gesagt alternative Braumethoden – schreib das! Selbst wenn der Arbeitgeber nicht weiß, was das bedeutet, wenn er interessiert ist, wird er fragen.
Es ist nichts Schlechtes daran, populäre Hobbys zu haben. Zeige einfach, dass du wirklich daran interessiert bist und dass du ein gewisses Verständnis dafür hast. Nicht, dass deine Leidenschaft für Musik sich darauf beschränkt, zufällige Playlisten auf dem Weg zur Arbeit zu hören… (denn für ein Hobby ist das einfach zu wenig)
Psychologischer Tipp: Spezifizierte Hobbys werden als glaubwürdiger wahrgenommen. Das gilt für alles, was du im Detail angibst. :)
#4 PASSE DEINE INTERESSEN IM LEBENSLAUF AN DIE STELLE AN
Sollte ich, wenn ich mich als Barista bewerbe, erwähnen, dass ich mich für Kaffee interessiere?
Ja und nein. Einerseits ist es gut zu zeigen, dass du dich für das interessierst, was du beruflich machen möchtest. Man sollte jedoch darauf achten, dass es nicht gekünstelt klingt.
Wie kannst du dein Hobby natürlicher klingen lassen?
Wenn du über Kaffee sprechen willst, könntest du zum Beispiel schreiben, dass du dich für alternative Braumethoden interessierst oder für die Sensorik, oder dass du Erfahrung in der Organisation von Cuppings hast.
Wenn du dich zum Beispiel auf eine Position in einem Bekleidungsunternehmen bewirbst, könntest du erwähnen, dass du dich für die Geschichte der Mode, historische Rekonstruktionen ziviler Mode, natürlichen Schmuck, Modelling usw. interessierst... Etwas, das mit der Branche zusammenhängt.
Verstehst du jetzt, wie du Hobbys erwähnen kannst, die mit der potenziellen Position zusammenhängen? :)
Studien zeigen, dass auf eine ausgeschriebene Stelle etwa 50 Interessenten kommen. Zwar widmet ein Recruiter durchschnittlich 4 Minuten, um einen Lebenslauf zu lesen, aber die ersten 6 Sekunden entscheiden darüber, ob eine Bewerbung abgelehnt wird oder weiter gelesen wird.
#5 IMPONIERE MIT DER VIELFALT DEINER INTERESSEN
Wichtig – im Lebenslauf schreiben wir nur die Wahrheit. Im Vorstellungsgespräch – ja, sie fragen nach Hobbys.
Und da Lügen kurze Beine haben, kann man sich leicht „verheddern“.
Aber was kann man zu den Interessen im Lebenslauf hinzufügen?
Du könntest etwas erwähnen, das mit der Branche oder der Position verbunden ist und deine breiten Interessen zeigt.
Zum Beispiel:
Position: Marketing-Spezialist.
Interessen: SEO, Geschäftsstrategien, Eventorganisation.
Position: Vertriebsmitarbeiter.
Interessen: Wirtschaftspsychologie.
Position: Kinderbetreuerin.
Interessen: Puppenspiel, Ballonfiguren basteln, Erziehungspsychologie.
Denke darüber nach, wie dein Interesse den Umfang deiner Fähigkeiten erweitern kann.
#6 DENKE AN DEN WEG
Wie dein Hobby in die Position passt, auf die du dich bewirbst, ist eine Sache. Aber ein weiterer, nicht weniger wichtiger Aspekt ist das, was dir dein Hobby gibt.
Hier möchten wir einen Mythos entkräften, der sich während des Lesens dieses Artikels in deinem Kopf gebildet haben könnte: Wenn du denkst, dass im Lebenslauf nur arbeitsbezogene Interessen stehen können, liegst du falsch. :)
Eine Bekannte bewarb sich auf eine Stelle als Korrektorin in einer Zeitungsredaktion. Neben schwedischer Literatur gab sie Militaria und Extrem-Geländeläufe als ihre Interessen an. Was denkst du, hat man sich für ihr Hobby interessiert? Oder haben sie es ignoriert, weil es nichts mit ihrer Arbeit, also dem Korrigieren von Texten, zu tun hat?
Natürlich, die eigentliche Aufgabe, das Korrigieren von Texten, und Extrem-Geländeläufe, haben keine direkte Verbindung. Aber die Eigenschaften, die beide Aufgaben erfordern, sind sehr ähnlich oder sogar dieselben. Sowohl Korrektoren als auch Läufer müssen ausdauernd, fokussiert, unabhängig sein und unter starkem Stress und Zeitdruck arbeiten können. Ja, meine Bekannte hat den Job bekommen. :) Sie ist einfach großartig in dem, was sie tut, aber ihr Charakter, geprägt durch ihr militärisches Interesse, das sie im Lebenslauf erwähnte, war definitiv ein Pluspunkt.
Ein anderes Beispiel:
Position: Übersetzer.
Der Bewerber interessiert sich für Kynologie, Hundetraining, Agility-Wettbewerbe. Generell Hunde. Er kann das ruhig in seinem Lebenslauf angeben – warum? Weil er Fachwissen in einem speziellen Bereich hat, also könnte er naturwissenschaftliche Bücher, Artikel aus der Zuchtbranche usw. übersetzen. Weil die Arbeit mit Tieren ihn Geduld und Aufmerksamkeit lehrt, Eigenschaften, die ein Übersetzer haben sollte.
Es gibt einige Beispiele dafür, wie man seine Hobbys, die nicht direkt mit der zukünftigen Arbeit verbunden sind, nutzen kann.
Fragst du dich immer noch, ob du deine nicht-beruflichen Hobbys im Lebenslauf aufführen und wie du darüber sprechen sollst, wenn der Rekruter fragt?
Hier sind einige Fragen, die dir helfen sollen:
- Was bringt dir dieses Interesse?
- Was hast du durch die Ausübung dieser Leidenschaft gelernt?
- Welche Charaktereigenschaften hast du dabei entwickelt?
- Welche Persönlichkeit musst du haben, um dieses Hobby auszuüben, und welche wird auch von einem Vertreter deines Berufs gefordert?
- Wie kannst du auch Kontakte und Erfahrungen aus der Ausübung deines Hobbys nutzen, um nicht nur besser zu arbeiten, sondern auch besser zu entspannen (was dich produktiver macht) und dich in das soziale Leben der Mitarbeitergemeinschaft einzubringen?
Es lohnt sich, eine Leidenschaft zu haben – das klingt vielleicht klischeehaft, aber es ist sehr wahr, wenn wir versuchen, einen Job zu bekommen. Dein Hobby – auch wenn es nur eine kleine Sache ist, die du einfach gerne in deiner Freizeit machst. Wenn du eines hast, sprich mutig über deine Leidenschaft. Denn obwohl der Rekruter anfangs überrascht sein mag, wie verrückt, ungewöhnlich und spezialisiert dein Interesse ist, wird er sicherlich zu schätzen wissen, wie interessant du sein musst.
Letztendlich, wenn du selbst erkennst und schätzt, was dir die Erfüllung in deinem Hobby bringt, wird es auch der Arbeitgeber zu schätzen wissen. Die leuchtenden, begeisterten Augen eines Bewerbers, der über seine „Besessenheit“ spricht, können im Rekrutierungsprozess zusammen mit einem guten Lebenslauf sehr überzeugend sein. :)
Magdalena Światłowska
Mitbesitzerin von CraftCv. Hat einen Abschluss in Computergrafik. Sie entwirft alle Lebenslaufvorlagen und das Erscheinungsbild des Dienstes. Sie glaubt an gerechtes E-Marketing und probiert gerne neue Lösungen und Strategien aus. Magdalena ist sehr gewissenhaft beim Budgetieren, Organisieren und Planen. In ihrer Freizeit geht sie ins Fitnessstudio oder spielt Strategiespiele wie StarCraft II. Sie schaut gerne Netflix und liebt definitiv Katzen.
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